Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost startet
Dresden, 27. Juni 2024. Schnell, unkompliziert und ohne Eigenmittel: Ab sofort gibt es noch mehr Unterstützung für gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen in den ostdeutschen Ländern. Ab 1. Juli 2024 können sich Engagierte für eine Förderung aus dem Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost bewerben.
Die dahinterstehende Gemeinschaftsinitiative, die der Bundesverband Deutscher Stiftungen gemeinsam mit vier seiner Mitglieder – der Stiftung Bürger für Bürger (Halle/Saale), der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS (Hamburg), der Cellex Stiftung (Dresden) und der Freudenberg Stiftung (Weinheim a. d. Bergstraße) – gegründet hatte, zielt darauf ab, die demokratische Kultur und das zivilgesellschaftliche Engagement in Ostdeutschland zu stärken. Sie wird von zahlreichen weiteren Stiftungen, Vereinen, Unternehmen und der Politik unterstützt und getragen. Schirmherr der Initiative ist der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider.
Warum braucht es einen Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost?
Starkes Engagement, schwierige Rahmenbedingungen. Die Landkarte der Zivilgesellschaft ist in den ostdeutschen Ländern, gerade auch im ländlichen Raum, geprägt von Menschen, die sich täglich unter herausfordernden Bedingungen für ein demokratisches Miteinander einsetzen – häufig mit viel Gegenwind. Neben dem Erstarken demokratiefeindlicher Kräfte ist es vor allem der Mangel an verlässlichen finanziellen Ressourcen, der bereits jetzt dazu führt, dass viele Potenziale ungenutzt bleiben oder sich wirksames Engagement nicht (mehr) entfalten kann.
Schnell, unbürokratisch und ohne Eigenmittel. Die Initiatoren der Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost sind überzeugt: Um einen Unterschied zu machen, braucht es eine Kraftanstrengung zur Bündelung privaten Kapitals. Mit dem Gemeinschaftsfonds hat die Initiative ein Förderinstrument entwickelt, das bewährtes Engagement niedrigschwellig unterstützen und überregional sichtbarer machen wird.
Förderbereiche und Kriterien
Die Mikroprojekteförderung des Gemeinschaftsfonds startet am 1. Juli 2024. Durch diese werden mindestens 100 Projekte mit bis zu 5.000 Euro unterstützt. Langfristig soll der Fonds mit weiteren Partnern schrittweise ausgebaut werden und so auch strukturelle Förderung ermöglichen.
Unterstützt werden können Initiativen, die in einem der drei Förderbereiche wirken:
Austausch und Dialog,
demokratische Kultur oder
Stärkung der Zivilgesellschaft
Als weiteres Kriterium gilt: das Vorhaben muss von einer Initiative aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen ausgehen oder mehrheitlich Bürgerinnen und Bürger und Initiativen aus den ostdeutschen Bundesländern einbeziehen. Der Fonds Zukunftswege Ost richtet sich dabei vor allem an Projekte und Initiativen, die in ländlichen Räumen wirken. Ehrenamtliche Initiativen ohne eigene Rechtsform können über lokale, gemeinnützige Vereine gefördert werden. Das zivilgesellschaftliche Engagement der Antragstellende für die Gleichwertigkeit aller Menschen und für Demokratie gilt als Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Fonds. Parteipolitische Aktivitäten sind von einer Förderung ausgeschlossen.
Vergabe und Antragsverfahren
Anträge können fortlaufend online unter www.zukunftswege-ost.de eingereicht werden. In regelmäßigen Abständen entscheidet eine unabhängige Jury, die mehrheitlich aus Expertinnen und Experten der ostdeutschen Zivilgesellschaft besteht, über die Vergabe der Mittel. Die ersten Auszahlungen finden im September statt. Der Fonds ist bei der Stiftung Bürger für Bürger angesiedelt, sie wird in der Antragsbearbeitung von der GLS Treuhand e.V. unterstützt.
Gefördert durch:
Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland
ZEIT STIFTUNG BUCERIUS